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Blogeinträge (Essen)
Vielleicht (Kuh)magen
Erneut frühes Erwachen, aber das Warten bis zum Aufstehen lässt Evelyn ungeduldig werden. Wir entscheiden uns im Hotel zu frühstücken und wählen das ganz brauchbare Buffet mit Früchten, Semmeln, Ei, Kuchen, Speck, Säften und nicht zuletzt lecker Kaffee. Am Nachbartisch nehmen die Dänen aus der Transsib platz. War so klar. Strahlender Sonnenschein. Auf zum Sommerpalast. Sowie 1500 andere Menschen. Ein rundum perfekter Tag. Von der Inseln nehmen wir ein Drachenboot zum gegenüberliegenden Ufer, Marmorboot und Tempel unterwegs noch angeschaut. Drei Klogänge später, Lunch oberhalb der Suzhou-Street. Beim Rausgehen bemerkt Katrin entsetzt aber wertfrei, dass wir uns jeder 2 Euro sparen hätten können (es wurde nicht jede Sehenswürdigkeit abgestempelt). Am Nachmittag gehen wir in den taoistischen Tempel, sehr ruhig und idyllisch. Die Mönche haben lange Haare. Bis auf eindeutig zweideutiges Spucken einer Chinesin in unsere Richtung sind wir vom White Cloud Tempel sehr angetan. Zurück zum Quartier und noch ein wenig durch die Hutongs schlendern: Auf das Musikviertel folgt das Pokal-, Pinsel-, Bilder- und Antiquitätenviertel. Katrin und Flo genießen die Fußmassage in einem Innenhof und Evelyn und Stevie kaufen chinesische Köstlichkeiten im örtlichen Supermarkt. Abendessen beim HotPot. So ganz checken wir das System nicht. Suppe ist nich zum Essen da, sondern wir schmeißen alles mögliche rein, was sich dann in der Suppe versteckt. Besonders die Glasnudeln. Die Kellnerin erbarmt sich unser und schmeißt schneller und mehr rein als wir, leider auch Tripe. Vielleicht (Kuh)magen. Der sich in allem verfängt. Nach dem Essen fahren wir zum See. Darauf fahren kleine Leuchteboote und draum sind Leuchtebars mit unheimlich lauter Musik. Beim Rundgang kommen wir vorbei an lustigen Sportgeräten, deren Sinn wir manchmal nicht verstehen (Lenkräder). Oder komische Laufgeräte. Auf dem Klo sehen die Jungs einen Mann in der Hocke, der bei offener Tür seine Notdurft verrichtet und dabei Zeitung liest. Bei der Wahl der Bar handeln die Jungs den Bierpreis herunter und wir werden auf ein eben gemachtes, geteertes Dach geführt. Wir sind dort fast allein. Geländer nach unten gibt es auch nicht, aber einen schönen Blick. Auf dem Weg zum Taxi finden wir ein süßes Geschäft, in dem allerlei in Leder gebundene Bücher zu erstehen sind. Großeinkauf. Die ganze Stadt ist festlich beleuchtet.
Tibet might be dangerous for foreigners
Trotz guter Betten wachen wir fürh auf. Draußen Regen! Mist! Erstmal Frühstück im gegenüberliegenden Hostel. Jetzt haben wir den Innenhof auch gesehen. Frühstück lecker aber bisschen wenig. Für 500 Yuan hin und zurück mit Wartezeit bei der Mauer. Akzeptiert. Der Verkehr ist flüssig. Wir erfahren, dass an geraden Tagen Autos mit geradem Autokennzeichen fahren dürfen ungeraden Kalendertagen dann umgekehrt. Nach etwa einer Stunde sind wir in Badaling. Sowie tausend andere Menschen auch. Wir entscheiden uns für links, da ist weniger los. Auf dem Weg nach oben begegnen wir immer der gleichen Menschen. Mal brauchen sie 'ne Pause, mal wir. Hin und wieder ist der Weg auf der Mauer ganz schön steil, aber toi, toi, toi, das Wetter hält. Durch die Berge kann man verhältnismäßig weit sehen – großer Vorteil. Wir übernehmen die chinesische Fotomanier: Peeeeeaaaaace!! Wedel! Wedel! Quietsch! Oben ist die Reisegruppenleiterin einer amerikanischen Gruppe besonders großzügig: „Now you habe 20 minutes on your own, then get back.“ Aber die deutsche Sprache überwiegt dennoch. Beim Eintritt feilschten wir um den Studentenrabatt. Nachdem die Frau nicht verstand was wir wollten, hat sie ihn uns einfach so gegeben. Evelyn verliert die Wetter, ob der Taxifahrer noch da ist. Ab zum Seidenmarkt. Wir kaufen völlig überteuert für 8 Euro ein Billabong T-Shirt. Aber anstrengend ist das Geschrei schon. Flo ist unser Handelshengst und drückt die Hose von 168 auf 15 Euro. Die Verkäuferin war leicht sauer. Außerdem erstehen wir ein Poloshirt, das man nicht mit Wasser waschen kann. Die Verkäuferin von Stevie drückt fast auf die Tränendrüse. Und dann das Übliche: Wir sind zu spät dran. Wir treffen Scarlett vor dem Hotel, wegen mir fahren wir 10 Minuten zu spät los (ich war ausnahmsweise auf dem Klo) und müssen um unsere Tischreservierung bangen. Alles geht gut. Scarlett übernimmt die Bestellung. Wir lassen uns überraschen. Die Gerichte sind alle toll angerichtet, stets abwechslungsreich und fast alles (Pilze und oranges Zeug nicht) schmeckt super. Das Highlight ist natürlich die Pekingente. Und für Katrin die rauchende Obstplatte. Scarlett gibt uns viel zu viele Tipps, was wir noch anschauen könnten. Vor allem die Kämme kaufen hinter / neben / bei dem Buchmarkt gleich gegenüber / auf / unter der Metrostation links / rechts über dem KFC. Ach nee, vergesst alles. Aber den Tipp mit den Bars neben dem See, den werden wir wohl umsetzen. Bei strömendem Regen wawrten wir auf die Taxis und bewundern die Arbeitskleidung der Bedienungen. Endlich zurück, gehen Flo und Katrin noch schnell zur Massage. Sie klopfen an einer Tür, der Laden hätte eigentlich schon zu. Es gibt eine Kopfmassage inklusive Haarewaschen. Die Frau ist ganz angetan von Flos Körper – insbesondere Armbehaarung. Sie muss unbedingt noch Haare schneiden. Mit einem Rasiermesser. Insgesamt aber anscheinend etwas rabiat. Kurz vor dem Schlafengehen bekommen wir noch den Anruf von Scarlett: „Tibet might be dangerous for foreigners“ - „Why?“ - „Because you are foreigners.“
Nur mit der Adresse hat er Probleme
Morgens aufwachen kurz vor der Einfahrt in einen Bahnhof – alle müssen auf's Klo. Dann unseren Koupon einlösen für den wir kostenlos Frühstück bekommen. Bestehend aus zwei hartgekochten Eiern und zwei ungetoasteten Brotscheiben. Dann fröhliches Rumgammeln im Abteil bis wir ans Fenster rennen. Erste Blicke auf die schöne Landschaft. Hektisch sammeln die Schaffner Bettwäsche, Teekannen und die Tischdecke ein. Wir wundern uns, weil eigentlich noch einige Zeit bis zu unserer Ankunft in Peking verbleibt. Auf zum Mittagessen. Anstellen in der Schlange. Essen erweckt nicht gerade Vorfreude auf die schienesischeh Küche, aber essbar: Reis mit Hähnchenkeule. Das Bordradio spielt unsere Lieblingsband: Die Backstreet Boys. Rucksack packen. Draußen erhaschen alle bis auf Katrin einen Blick auf die chinesische Mauer, die kurz inmitten der Gebirgslandschaft auftaucht. Die Schienen verlaufen parallel zu einem sanft dahin schlängelnden Fluss, hin und wieder tauchen wie aus dem Nichts fremdländisch anmutende Pagoden und Stupas auf und tragen somit zu der abwechslungsreichen Szenerie bei. Die Einfahrt in den architektonisch interessanten Bahnhofskomplex in Peking bildet das Ende einer ereignisreichen Reise mit der transsibirischen Eisenbahn und lässt kurz Wehmut aufkommen. Ein letztes Abschiedsfoto sollte daher nicht vergessen werden.
Draußen suchen wir uns ein Taxi und stellen erstmal erstaunt fest, dass der Taxifahrer (Brabang 2) alle vier Rucksäcke in den Kofferraum bekommt. Nur mit der Adresse hat er Probleme. Schnell das Hotel angerufen. Nochmal angerufen. Alles passt. Taxi kostet gerade mal 3 Euro. Wir freuen uns. Im Hotel angekommen herrschtkurzfristig Chaos. Sind wir jetzt im Hotel oder im Hostel? Eigentlich hatten wir das Hostel gebucht, Hotel ist teurer, die Zimmer entschädigen für alles. Zwei Zimmer und eigenes Bad mit warmer Dusche und Balkon und Fernseher. Mitten im Hutong. Aber keine Pause, wir haben viel vor. Zu Fuß zum Himmelstempel ist zu weit, wir nehmen wieder ein Taxi. Der Tempel ist dank Olympia in einem super Zustand. Fast zu schön. „Wirkt ganz neu“ (O-Ton Katrin). Trotzdem sind wir begeistert. Schöner Park außenrum. Die Sonne erscheint durch den „nicht vorhandenen“ Smog ganz Orange. Im Himmelstempel kriegen wir Nichts zu essen, dafür zwei VIPs zu Gesicht, die keiner kennt. Die Zeit wird immer knapper. Um sieben sollen wir im Paulaner sein. Und gemäß Murphys Law finden wir natürlich kein Taxi. Um viertel nach 6 treffen 4 ungeduschte, verschwitzte, hungrige Reisende im Hotel ein (jetzt ist Eile geboten) und verlassen es im geduschten / gestriegelten Zustand knapp 20 Minuten später in Richtung Kempinski. Im Foyer treffen wir Flos Papa, wir sind gerade mal 5 Minuten zu spät. Mit unseren Trekkingklamotten kommen zumindest Katrin und ich uns bissl doof vor. Im Paulaner flieg ich erstmal über ein gemeines aus dem Boden stehendes Eisenteil und reiß es damit ganz raus. Den Chinesinnen stehen Dirndl gar nicht. Endlich gscheits Essen. Stefan und William sind nette Gesprächspartner. Nachdem Wiener Schnitzel erklärt William uns den Unterschied zwischen simplified und traditional Chinese Writing, während Flos Papa Geschichten zu China aus der Sicht eines Deutschen erzählt. Der Abend wir ein bisschen länger und beinhaltet neben vier Weißbier für die Jungs auch Zimtparfait und Apfelstrudel für die Mädels. Nachtrag von Stevie: Das Schnitzel war ausgezeichnet!!! Danke an Stefan, William und Flos Papa für die Einladung! Am Klo kommt bayrisches Liedgut. Nicht zu vergessen Care-Pakete von Flos Mama. Fast wie Weihnachten. Außerdem Geheimagent Niu erreicht. Übergabe erfolgt an der Rezeption.
Tsui Wan – Spätzleverschnitt mit Fleisch
Die Sonne scheint und es gibt Porridge zum Frühstück. Wir brechen auf und erreichen am Mittag Dalanzagad. Wir essen wieder in einem Restaurant: Tsui Wan – Spätzleverschnitt mit Fleisch. Anschließend füllen wir auf dem anliegenden Markt unsere Mars-, Gas-, Wasser- Bier- und Wodkavorräte wieder auf. Das unverständliche Gemurmel aus dem Lautsprecher erinnert Stevie an eine Szene aus „Three Kings“, doch die anschließende Schießerei bleibt aus. Am Nachmittag fahren wir Richtung Westen an einem Gebirgskamm entlang, ehe wir den Eingang der Geierschlucht erreichen. Dort angekommen werden wir durch ein Mini-Museum gescheucht, was wir unter Touristenfalle verbuchen. Jetzt geht's zunächst mit dem Auto in die Schlucht, dann spazieren wir zu Fuß weiter. Sehr beeindruckend, auch ohne den Gletscher. Die anschließende Autofahrt wird zum Erlebnis: Erst steile Hügel hinauf, dann in einem Bachbett durch engste Felswände. Am Ende geht es eine Anhöhe hinauf. Der Anblick lässt uns erstaunen: Wir stehen auf einer endlos scheinenden Hochebene. Bei der Lagerplatzsuche entdecken wir neben einer Jurte zwei Zelte, welchen wir uns anschließen. Die beiden Zelte gehören zwei Amerikanern, die auf Kamelen durch die Mongolei touren. Es ist bereits dunkel und wir Kochen und Essen im Auto. Die Nacht wird zum Horrorerlebnis: Starker Wind und heftiger Regen lassen uns kein Auge zumachen. Am Morgen ist alles nass.
Wir sind in Ulan Bator !
Wir sind in Ulan Bator. Eine Spitzenwohnung! Die Frau spricht deutsch. Abends haben wir die Wohnung für uns. Jetzt nur noch waschen, essen und Internet. Beim Verlassen der Wohnung der Schock: Die Adresse stimmt nicht, die wir Erka gegenüber gegeben haben. Wir wechseln Geld, dann irren wir in der Gegen rum und suchen einen Waschsalon. Eine supernette Frau hilft uns und führt uns durch die halbe Stadt. Ab ins Kellerabteil. Waschen voll billig. Raus ins Restaurant. Lecker Essen. UB ist saukalt. Erste Versuche Erkas Schwester zu erreichen. Telefoniert wird am Straßenrand mit Telefonen, die an Handys angesteckt sind. Im Internetcafe zahlen wir 800T. Telefonieren mit Zuhause. Immer wieder erfolglos versucht Chandamaa anzurufen. Wäsche holen. Mhh, sauber. Zuhause mit Gastmutter ausgemacht, dass sie sich um unser Adress-Problem kümmert. Abend: Die Mongolen feiern auf dem Suche-Bator-Platz die Gewinner der Medaillen von Olympia. Nur doof, dass wir auf dem Platz verabredet waren. Es gießt in Strömen. Wir kaufen Mongoleiflaggen. Essen im Santa Fe. Naja. Als wir heimkommen, liegt auf dem Küchentisch die Nachricht, dass wir am nächsten Tag abgeholt werden. Erleichtert erstatten wir 10000 Tukrig Telefonkosten und gehen ins Bett.
Fünf Stunden später
Fünf Stunden später. Letzte Dusche. Letzer O-Saft. Und ab. Jetzt heißt es „egem b Mockbe“! Im Flugzeug lecker Rührei bzw. Pancakes, das Essen hätten wir beinahe wiedergesehen. Suche-Bator! Massenklogang. Konsequenz: Schlange bei Visa-Überprüfung. Angst vor Visatypen. Drängelnde Oma, die frecherweise noch nicht einmal ihre Imigration Card ausgefüllt hatte. Puh wir sind drin. Gespräch ist auch da! 2. Klogang. Tickets kaufen für den Expresszug. 3. Klogang. Fahrt vorbei an russischen Plattenbauten. U-Bahn finden, U-Bahn-Tickets kaufen und nicht durh die Schranke kommen. Linie entziffern. 5 Stationen Schwitzen. Mit dem Riesenrucksack 3 Leute aus dem Weg räumen. U-Bahn-Station mit Kronleuchtern und Ausgang, aber kein Eingang. Wo ist Gleis 1 und die Gepäckausgabe? Freundlicher Mann „Sergej“ nahm sogar den Hut. Einfach ein symphatischer Kerl. Eingang != Ausgang. Suche-Eingang. Metro-Fahrt; Roter Platz. Eingang Kreml: Ortszeit 16:32. 2 Minuten zu spät für den Kreml. Also außen rum. Dafür Besuch der Basilius-Kathedrale mit den lustigen Türmen = Kirche ohne Innenraum. Suche-Essen => GUM. Suche-Geld. Bankautomat streikt, wir wollten zu viel. Lecker italienisches Essen von Papptellern. Geschäfte, in denen niemand einkauft. Marsch über die Brücke um den Kreml besser zu sehen und dann zurück zum Bahnhof. Essen suchen. Wir haben die russische Hartwurst! Erstkontakt mit Olga. Gleis 3 heißt die Devise! Schock!!! Wir passen nicht zu viert mit Rucksack auf dem Rücken ins Abteil! Wir sitzen auf dem Gang! Frustration macht sich breit! Jeder darf einzeln das Gepäck sortieren. Raus aus den Stinkeschuhen. Cool, Lunchpaket! Essen auf dem Gang. Cool, wieder Essen. Schlafen. Von Stevie passen nur ¾ ins Bett.