Lustige Zufälle bei Gastfamilien in Irkutsk
Genau heute vor einem Jahr am 15.8.2008 ging die Reise los, die uns 6 Wochen quer durch Asien führt. Lustig, dass ich genau heute den Jack Wolfskin Katalog aufschlag. Stefan blättert durch ... Aha, erste Überraschung , Fotos wurden in der Transsibirischen Eißenbahn gemacht. Gut, schonmal ein kleiner Zufall ...
Bis ich irgendwann auf Seite 28 komme und mich diese Frau anschaut. Irgendwoher kenn ich die und dieses Treppenhaus ...
Naja, der Text sagt "Nach einer Nacht bei einer Gastfamilie in Irkutsk ... "
Stellt sich also heraus, dass der Chef von Jack Wolfskin, Manfred Hell anscheinend die gleiche freundliche Russin als Gastmutter hatte wie wir damals vor einem Jahr.
Zufälle gibts ....
Relaunch quer-durch-asien.de
Hat zwar etwas länger gedauert, als zunächst angedacht, aber nun ist es doch soweit.
In einem Bild
Man spricht ja so schön von Bildsprache oder was ein Bild aussagt. Beim Bearbeiten der Urlaubsphotos bin ich wirklich auf ein solches aussagekräftiges Bild gestoßen.
Peking in einem Bild
Das was man nicht sehen soll, wird schön hinter einer Wand versteckt. Damit keiner hinter die Wand schaut, wird davor patrouilliert und eine Überwachungskamera aufgestellt (oben rechts). Dass man allerdings auch über die Wand drüber schauen kann ... Tja, ich sag dazu nichts mehr.
Delhi und heim
Von Kathmandu gings also weiter Richtung Delhi. Warum? Ähm, ja weil der Flug von dort billiger war. Naja und weil Delhi eine Reise oder (abzüglich dem Taj Mahal) uns einen Tag wert war.
Flug und Anreise:
Freitag Nachmittag wollten wir uns pünktlich um 12 zum Flughafen aufmachen - Flug um 15:45 und man weiß ja nie was einen auf den Straßen Kathmandus erwartet. Nach zwei Tagen fast Nichtstuns in KTM kamen wir um 11 noch auf die Idee, Zugkarten für die samstägliche Reise zum Taj Mahal nach Agra (250km von Delhi) zu besorgen. Man sei gewarnt, wenn ein Trekking & Travel Laden einem versichert, innerhalb von 40 Minuten Karten zu besorgen. Die Minutenzahl kann etwas von seiner Schätzung abweichen. So warteten wir fast zwei Stunden auf die Karten, allerdings nur in eine Richtung. Das Rüchfahrtticket werde er uns nachschicken. Problems with the reservation system, you know.
Trotz der Verspätung kamen wir eigentlich noch relativ zeitig zum Flughafen. Jet Airways Flight nach Delhi.
Jet Airways kann man wirklich empfehlen. So glichen sie die schätzungsweise fünf Pass-, Körper-, und Ticketkontrollen durch ein Willkommensbier im Flugzeug aus. Wenn man nicht gerade den Loserplatz erwischt hatte, konnte man sich bestem Unterhaltungsprogramm und Chicken zum Essen erfreuen. Die Leute auf dem EINEN Loserplatz durften sich mit Langweilen und vegetarischem Essen (sorry, sir ... no more chicken) beschäftigen.
In Delhi angekommen erwartete uns der Endgegner der Reise. Ausgestattet mit der kein-hotel-kein-taxi-keinen-plan-stockfinster-und-außerdem-noch-in-delhi Waffe, wurde er dennoch problemlos von uns bewältigt.
Man muss sich einfach auf die völlig selbstlosen und immer hilfsbereiten Inder verlassen. Bei der Selbstlosigkeit ist allerdings noch keine Tax dabei und Hilfsbereitschaft kostet meist etwas.
Außerdem sollte man sich in Delhi auf einen anderen Lärmpegel einstellen. Wir meinten zwar, dass in Katmandu Chaos im Straßenverkehr herrscht, aber wenn man Delhi sieht ist das wirklich eine andere Liga. Praktisch die Championsleague des Chaos.
Taj Mahal:
Besagter Trekking & Travel Laden wollte uns ja eigentlich noch das Rückfahrtticket für Agra-Delhi schicken. Inhalt der Mail war aber mehr "Problems und Sorry und Just ask in Agra for a return ticket".
Nachdem der Inhalt unserer Mail mehr "Cancel und Money Back" war, wurde der Endgegner noch um die Taxiticket-nach-Agra-besorgen Waffe erweitert. Wer uns kennt, weiß natürlich, dass wir auch diese Aufgabe ohne Probleme gelöst haben und uns morgens um 6 Uhr auf nach Agra machten.
Unterwegs halten wir bei Akhbars Gräbern an, wo der Begriff "Ratenzahlung" völlig neue Dimensionen erreicht: Zunächst Eintritt plus Steuern, soweit so gut. Kurz vorm Grab, beim Ausziehen der Schuhe werden wir ungefragt von einem Fremdenführer angequatscht, den wir nicht mehr los werden. Er führt uns dann wenige Meter durch einen Tunnel, an dessen Ende wieder ein geschäftstüchtiger Inder wartet. Schnell stößt dieser einen lauten Schrei aus, klebt uns eine Blüte ans Hirn und meint mit Blickrichtung zu einem Stapel Geldscheine: "Poor people give hundred. You know... it's not for me...". Beim Verlassen des Grabes entschließen wir uns dem ungefragten Führer einen USD zu überreichen. Dies wird mit den Worten "one more" kommentiert. Wer jetzt denkt man ist wieder in Freiheit, der irrt sich: Beim Anziehen der Schuhe hält dann der nächste die Hand auf und quäkt "Shoe service...". Mal ehrlich: Wer unsere Treter zu diesem Zeitpunkt geklaut hätte, dem hätte ich sie freiwillig geschenkt.
Kurze Zeit später stand sie dann vor uns: Die Warteschlange. Um sich allerdings in die Warteschlange einzureihen, muss vorher der Rucksack abgegeben und das Ticket (natürlich für foreigners teurer zzgl. Schießmichtot-Steuer) besorgt werden. Null Problemo bei 35°, kaum Menschen . Aber es sei ehrlich gesagt: das Taj Mahal war's wirklich wert. Allerdings nur von außen, innen ist es dann eher mau.
Weiteres Highlight: Was ich eigentlich eher woanders erwartet hab, trat wirklich in Indien ein. Die Glotzerei. Die Inder glotzen und das nicht zu knapp. Man wird angestarrt. Und wenn sie fertig sind mit anstarren, wollen sie meistens noch ein Photo mit dir. Sie mit dir einzeln, dann zusammen, dann zusammen mit ihrem Onkel, zum Onkel gesellt sich noch der Schwippschwager, dann wieder mit dem einzeln. Wenn man dann durch ist, werden noch Photos mit den Kindern gemacht. Wieder jedes einzeln und zusammen ....
(Falls es noch nicht deutlich wurde: Ja, der Autor war genervt von Indern und zwar gewaltig)
Delhi und morgendlicher Heimflug:
Mit Delhi machten wir kurzen Prozess. Ein Tag für möglichst viel sehen. Was schaut man in Delhi an? Tja, vor dem Problem standen wir auch. Zu Beginn erstmal das Red Fort und dann sieht man weiter... Der nette Rickschafahrer, der uns dort hinfährt, bietet uns aber ein Komplettpakett an: Delhi in 4 Stunden. Da es relativ oder eher scheißheiß ist und wir nach 6 Wochen einfach genug von Anschauen haben, handeln wir ihn auf 2,5 h runter. Den Präsidentenpalast, Hindutempel, Gandhipark, das Indiagate und ein Shoppingcentre für Paschminaschals, wo uns der nette Rickschafahrer, selbstlos wie die Inder sind, ungefragt hingefahren hat. Dennoch kann man wohl sagen, dass wir das beste aus Delhi gemacht haben.
Montag morgen wartet dann um 6 Uhr morgens das Taxi auf uns. Der Inder denkt natürlich mit, wenn 4 Leute ein Taxi zum international Airport bestellen und schickt ein Auto in richtiger Größe. Als richtig empfindet er für diese Situation einen kleinen Opel Corsa, allerdings die TATA Ausführung.
Aber man behilft sich und bindet einfach 4 Rucksäcke aufs Dach. Anfänglich noch mit einem Seil, was nach 5 Kurven noch durch ein weiteres verstärkt wurde. Lange Rede kurzer Sinn: Wir sind gut am Flughafen angekommen. Auch die EXTREMEN Sicherheitskontrollen (in Delhi war Samstag wieder ein Bombenattentat) haben wir hinter uns gebracht. Die Lufthansa hat sich auch gedacht, dass sie es gut mit uns meint und hat uns einen nagelneuen Airbus A340 zur Verfügung gestellt. Ich zum Beispiel konnte die 8h Flug mit 3 Filmen verkürzen. Auch Indien war geschafft.
Zum Schluss noch ein Dank an meine Mitreisenden. Waren einfach klasse 6 Wochen mit euch, die ich so schnell (wahrscheinlich nie) vergessen werd.
Auch wenn unsere Reise an dieser Stelle zu Ende ist, lohnt es sich, immer wieder einmal auf dieser Seite vorbeizuschauen, da wir nun in der Lage sind, ordentlich Fotos und ausführlichere Berichte zu hinterlegen. Wir hoffen, euch allen hat es Spaß gemacht unsere Reise auf diese Art ein wenig zu verfolgen.
Und jetzt geht's an Aussortieren der 4485 Photos.
Alle hätten verschlafen, wenn nicht die Evy wäre.
Alle hätten verschlafen, wenn nicht die Evy wäre. Erste Frage um 20 vor 6: Tea or Coffee? Dann kommt die Winzigkeit an Taxi: Also Rucksack auf's Dach. Aber nicht gut genug. Drei Kurven und Katrins Rucksack wird sichtbar.Flughafen eine richtige Schikanekontrolle. Flo muss beinahe in Indien bleiben. V.A. Als er sein gelbes Anhängerle verliert und nochmal durch muss. Unser Geld reicht nicht mal für's Essen, dank nicht genannter Tax. Flieger – big surprise, besser als Jet Airline.
Paris, Athen, Auf Wiedersehen! Ende einer ereignisreichen Reise.
PS: Stevie speibt am Flug! Das Masala Sandwich ist schuld!