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Blogeinträge (Klo)

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24.08.2008

Zug Nummer 6 ist nicht so schön wie Zug Nummer 2

03:33 Uhr: Der Wecker klingelt! Kein Frühstück, um 4:00 Uhr geht's mit dem Taxi zum Bahnhof. Hiobsbotschaft: Eine Stunde Verspätung, die sich dann auf 1h 40min ausdehnt. Wir betreten nach vier Tagen wieder die Transsib. Zug Nummer 6 ist nicht so schön wie Zug Nummer 2. Im Gang laufen ständig hektisch – und bisher unfreundliche – Mongolen mit Kisten herum. Wir erfahren, dass wir vier Stunden in Nauschki und zwei Stunden in Suche Bator stehe, mit abgesperrten Toiletten. Wir kratzen die letzten 130 Rubel zusammen, um Essen zu kaufen. Und dann muss die Evelyn auf's Klo und kriegt die sieben Rubel nicht mehr zam. Mist, neuen Schein anbrechen. Angekommen in Nauschki winkt uns jemand aus dem Nachbarzug. Jan und Moritz, aber auch Davina lässt sich blicken. Und wir stehen und stehen... Dann lassen wir die nervige Zollkontrolle von Angst einflößenden Russen über uns ergehen. Im Großen und Ganzen war die zweite Fahrt enttäuschend. Aber die Landschaft war bis zur Grenze super.



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20.08.2008

Wir fahren ins Nichts und biegen rechts ab

Auf nach Olchon. Um 7:00 Uhr Frühstück. Alle hauen rein, bis auf Evelyn. Wäre aber super gewesen. Dann Transport zum Busbahnhof. Netter Guide. Erste Schreckensmomente sobald wir die Busse sehen. Aber alles in Ordnung bis auf die schrecklichen Vorhänge. Wir fahren ins Nichts und biegen rechts ab. Erster Stopp am Rasthof. Das widerlichste, ekelhafteste Klo meines Lebens. Du hast die Wahl zwischen Scheiße und Pisse. Und wir fahren geradeaus. Eine Bushaltestelle im Nirgendwo. Wenn des nicht am Arsch der Welt war... in der Bushaltestelle ein Haufen Pferdescheiße. Kurs vor dem Fährort biegt der Fahrer scharf ab und überholt den PKW auf der Nebenstraße. Grund: Aus der guten Straße wurde eine braune Geröll-Schotter-Piste. Noch schnell die Kuh von der Fahrbahn gejagt, beinahe in den Graben geschlittert, so ging's durch grüne Hügel dahin. Die Nebenstraße war also besser. Vesper: Bananenbrot mit Fischsalami im Stehen. Wir stehen vor dem Baikalsee. Möwen und Kühe gemeinsam = seltsamer Anblick. Strommasten versauen den Anblick von Olchon. Igor schnippt die Schalen des 128. Sonnenblumenkerns zum Fenster raus. Die Frage nach der richtigen Bushaltestelle wird mit einer verneinenden Kopfbewegung beantwortet. Mehr nicht. Wir erfahren, dass wir eine zu weit sind. Auf der Straße liegt ein Hund in Leichenstarre mit Bierflasche im Mund. Sympathisch. Wie durch ein Wunder finden wir Nikita's Camp auf Anhieb, zwar durch den Hintereingang, aber dafür ist der Anblick umso schöner als wir die Haupthäuser sehen. Wir kriegen ein Essensticket (Post-It-Zettel) und ein Deutsch sprechender Junge zeigt uns unser Häuschen in dem Alles vorhanden ist, sogar Tabletten und Eier im Kühlschrank. Kurzer Blick auf die Chemietoilette, dann essen wir kalte Suppe und Reis – Fisch kriegen irgendwie nur alle anderen dazu. Nachdem uns der Junge versetzt hat erkunden wir alleine die Umgebung und sind begeistert. Runter an den Strand – leider sehr voll Müll – dann über einen Hügel zum Kiesstrand. Dort sehen wir den Schamanen-Felsen ohne es zu wissen und machen die ersten Springfotos. Es ist nach 19 Uhr und wir kriegen schon wieder eine Mahlzeit: Leckeren Lachs, dazu Gemüse, Brot und eine kleine Nachspeise. Zu uns setzen sich zwei Lehrer und wir merken wieder wie klein die Welt ist: Die beiden sind aus Neumarkt/Rgb. Bzw. München. Wir tauschen ein paar Klo- und Reisegeschichten aus, Stevie und Flo holen noch Getränke, Katrin und Evelyn organisieren einen Banja-Termin. Nach zwei Tagen Abstinenz nehmen wir erstmals wieder Medizin (Wodka) zu uns und ratschen über akademisch angehauchte Themen (Wir streiten über „a“s).



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