Loading...

Bilder (Kathmandu)

14 aus 74



Blogeinträge (Kathmandu)

» Alle Einträge

26.09.2008

Am Ende ist nicht mal der Mt. Everest wirklich der Everest

Unsere letzten Stunden in Kathmandu. Auf zu Pumpernickel. Doch diesmal ist alles etwas chaotisch. V. A. Die Israelis hinter uns sorgen dafür, dass wir ewig kein Frühstück bekommen. Evelyn wird sauer. Und guten Kaffee gibt's auch keinen, wegen – genau: Stromausfall! Katrin und Stevie kaufen eine Wanderkarte und, nach langer Überlegung, noch eine Regenjacke. Evelyn und Flo versuchen vergeblich einen Zug nach Agra über's Internet zu buchen. Wir entschließen uns es im Reisebüro gegenüber zu versuchen Zunächst alles super, wir bekommen Plätze für 5:30 Uhr. Dann werden unsere Pässe eingesammelt und Kopien gemacht. Das dauert bereits etwas länger. Um 12 wartet unser Taxi vor dem Hotel. Beim Warten auf's Taxi rennt uns noch eine Ratte über die Füße. Aber wir warten noch auf unsere ausgedruckten Tickets. Um viertel vor 1 taucht Flo zum ersten Mal auf. Allerdings nur mit der Hälfte der Tickets – dem Hinfahrticket, das Rückfahrticket lässt auf sich warten. Also Flo zurück zum Reisebüro. Wir warten weiter vor uns hin. 2 Mal schaut Stevie nach Flo, um halb 2 kommen beide zurück – ohne Ticket. Das Ticket wird uns angeblich als e-Ticket weitergeleitet und wir müssen es uns abends in Delhi selber ausdrucken. Nun endlich los Richtung Flughafen. Wir fahren eine Abkürzung. Unser Fahrer ist der Held, er findet überall noch eine Lücke, in die er sich quetschen kann. Der Flughafen in Kathmandu stellt keine wirkliche Herausforderung dar, dafür ist er zu klein. Schnell die Gebühr bezahlt, eingecheckt und uns mit Pizza versorgt, dann die angenehme Überraschung: Jet Airline ist eine gute Airline, davon ist bestimmt auch die Tulpe überzeugt. Im Flugzeug sitzen wir vier getrennt voneinander und mache daher so jeder unsere ganz eigenen Erfahrungen. Evelyn sitzt zunächst zwischen, dann Gott sei Dank neben, zwei Spanierinnen, die munter auf Spanisch Fragen stellen, die teils unbeantwortet bleiben. Stevie wird von links und rechts vollgequatscht, sein Pech, dass sein Fernseher nicht geht und er zudem noch vegetarisch essen muss. Am Ende ist nicht mal der Mt. Everest wirklich der Everest. Vor ihm sitzt eine Verrückte mit ihrem verrückten Mann. Großer Turban auf dem Kopf. Beten vor dem Flug mit Pustegeräuschen und Fuchtelbewegungen. Was macht es da schon, dass er auf der Looserbank auch keinen Kaffee bekommen hat. Am Flughafen werden wir freundlichen Indern beim Zoll begegnen. In Delhi nehmen wir es mit unserem Endgegner auf: Im Dunkeln ein billiges Hotelzimmer finden, das Ticket nach Agra ausdrucken, Geld abheben und Essen finden! Doch wir haben es geschafft. Champions of the Urlaub! Gegen den Taxifahrer und den Schlepper schlagen wir uns wacker. Der Taxifahrer schafft es nicht uns zu seinem Provisionshotel zu bringen, dem Schlepper folgen wir in ein nahegelegenes Hotel. Wir handeln die Nacht für 1200Rs pro Zimmer heraus. Das aufdringliche Personal bleibt so lang im Zimmer stehen, bis wir ihm versichern, dass wir wirklich kein Bier oder Cola wollen. Teil 1 des Endgegners ist erledigt. Auf ins Internetcafe! Es ist bereits nach 21:00 Uhr, trotzdem hat es draußen noch über 30°. Auf der eh schon engen Straße laufen auch noch Kühe frei herum. Ob die wohl alle heilig sind? Im Internet-Cafe (uralte Rechner, quälend langsam) entdecken wir zwei Mails aus Kathmandu: In der ersten Mail wird noch geschrieben, dass unser Rückfahrt-Ticket nach Delhi hoffentlich noch folgt. Die zweite Mail enthält dann die Absage. Ohne Rückfahrschein ist für uns auch die Hinfahrt nutzlos, also fordern wir unser Geld zurück und machen uns auf die Suche nach einem Lokal. Nix los, zu teuer, zu versifft... am Ende landen wir doch wieder unter einer Neonröhre mit Ventilator. Butter Chicken-Mischmasch und lecker Naan, über das Essen können wir uns nicht beschweren. Bier gibt's keins: Sorry, no license. Gestärkt begeben wir uns auf die Suche nach einem Reisebüro, welches uns noch am nächsten Morgen nach Agra bringt. Gar nicht so einfach, da viele Läden um 22:00 Uhr schließen. Als wir fündig werden, müssen wir uns zwischen Bus-Tour oder Taxi, AC / Non-AC entscheiden. 4:0 für AC-Taxi! Die Sache scheint geklärt, der Besitzer telefoniert hin und her, dann ein knappes „Sorry, no Taxi!“ und wir müssen wieder von vorne anfangen. Um die Ecke ein neuer Versuch, diesmal klappt's. Für 3700 Rs werden wir am nächsten Morgen im Hotel abgeholt. Endlich ins Hotel. Im TV läuft Anatomie 2 auf Deutsch. Es ist hell, laut und uns steht eine kurze Nach bevor. [nggallery id=56]



0 Kommentare
Kommentar schreiben
25.09.2008

Am Nachbartisch fragt uns jmd „do you think it's safe to eat here?“. Er kommt aus Siegen.

Der Tag beginnt vier besser: A geils Frühstück mit frischem Kaffee und gutem Brot bei „Pumpernickel“. Dann fängt's zu regnen an, uns droht ein zweiter Gammeltag. Da wir uns beim Tabuspielen wieder streiten, brechen wir doch zur Stupa auf. Wir suchen uns den schlimmsten Taxifahrer in Kathmandu aus. Nach einer Viertelstunde sind wir wieder am Ausgangspunkt. Wir zwingen ihn zum Reset. Teuer wird's trotzdem, weil er per Knopfdruck des Taxameters Zählerstand erhöht. Wir haben's gesehen! In uns brodelt die Vorfreude. Mit gezückter Videokamera geben wir ihm 150 Rs (ca. 1,50 Euro), statt der angezeigten 200, weil er einen riesen Umweg fährt. Doch letztendlich war es doch noch zu viel, denn er gibt sich damit zufrieden. Zur Stupa hinauf geht's viele Stufen rauf, wobei wir von zahlreichen Affen begleitet werden. Oben angekommen sorgt die Kassiererin mit ihrem Wanderstock dafür, dass jeder brav bezahlt. In die Stupa selbst kommen wir nicht rein, die Aussicht und der Anblick sind trotzdem schön, auch wenn über Kathmandu eine Smogwolke liegt. Die ergatterte Kokosnuss wird uns beinahe zum Verhängnis, die Affen lassen uns nicht mehr in Ruhe. Beim Runterweg erweichen wir uns noch, kaufen dem Steinetandla noch ein paar Ketten ab. <- Der Blutegel hängt am Punkt fest. Wir lassen uns für 100 Rupien zurück nach Thamel bringen. Tata, ein Meisterstück. Die Klangschale für 3 Euro nehmen wir nicht mit. Beim Mittagessen entdecken wir Kinley für uns. Flo verträgt das Essen nicht und rennt! Dafür hat er seinen Orientierungssinn wieder.

Am Nachmittag wollen wir einen Hindutempel besichtigen. Anleitung zum Taxifahren:

Erst brüllt man den Fahrer an: „Taxameter! Direct way! No circles!“ Dann werden 3 Leute in Position gebracht. Nr. 1 beobachtet das Anstiegsverhalten des angezeigten Betrages auf dem Taxameter. Nr. 2 beobachtet den Drücker, mit dem man (vermutlich) den Betrag manuell erhöhen kann. Nr. 3 sitzt neben dem Fahrer und verfolgt die Route auf der Straßenkarte. So kommen wir schließlich mit einem eingeschüchterten Fahrer am Hindutempel an. Hier bekommen wir einen Vorgeschmack auf Indien: Eiin Guide will sich uns aufdrängen, doch wir können ihn abwimmeln (mit viel Aufwand). Während wir einer Verbrennung zusehen kommt schon der nächste Guide auf uns zu. Guide Nr. 3 lässt sich nicht einmal mit „Czech Republic“ abweisen, da wir die Tschechischen Kronen von ihm nicht erkennen. Vom Tempel selbst sehen wir fast nichts, Zutritt nur für Hinduisten. Solche laufen genügend herum, mit langen Bärten und teilweise bunten Gesichtern. Dazwischen grüßt uns ein buddhistischer Mönch mit „Tashi Delek!“ und schüttelt unsere Hände. Der Rundweg entpuppt sich als Sackgasse, die Affen flüchten ebenso wie wir vorm Regen unters Dach. Mitten im Tempel spaziert eine Kuh herum. Ansonsten bilden das „Highlight“ die Verbrennungen. Zurück in Thamel entdecken wir jede Menge neuer Cafes, doch unsere Freude wird vom Stromausfall gebremst. Deshalb schnell Internet, doch unsere E-Tickets können wir auch nicht ausdrucken. Wir trennen uns: Flo lässt sich die Füße massieren, der Rest feilscht um Paschmina-Schals, doch die Händler bleiben überraschend hart. Nach dem Treffen im Hotel drucken Stevie und Flo die Flugtickets aus, die Mädels kaufen im Vorbeigehen Ketten. Essen beim Inder vom letzten Mal. Gewohnt gut, das wissen auch die Kakerlaken bereits. Am Nachbartisch fragt uns jmd „do you think it's safe to eat here?“. Er kommt aus Siegen. Fast so schlimm wie verlieren. Die Mädels gehen voraus ins Hotel, die Jungs trinken noch ein Bier. Weil's kein Everest mehr gibt, wird uns ein Löwenbräu vorgesetzt. Um Mitternacht sind wir alle im Bett.



0 Kommentare
Kommentar schreiben
24.09.2008

Quasi am Marienplatz Kathmandus

Tiefpunkttag. Wir wachen von den Geräuschen draußen auf, man denkt die ganze Stadt ist bereits aktiv. Frühstücken auf dem Hoteldach funktioniert nicht, man will uns keine Karte bringen. Deshalb ziehen wir los, Richtung Dhurbar Square. Irgendwo wird sich schon etwas zum Frühstücken finden – von wegen! Als wir schon fast am Platz angekommen sind fängt es zu regnen an. Erleichtert gehen wir in ein Lokal, doch wir haben wieder Pech: Obwohl die Bedienung fleißig die Bstellung auf die Hand geschrieben hat, bekommen wir ewig nichts. Dann gesüßten Tee und ein Mini-Sandwich mit süßem Toast. Genervt gehen wir wieder. Am Platz angekommen latschen wir etwas planlos umher. Der stärkere Regen treibt uns ins Museum. Mit viel Galgenhumor schauen wir uns die Bilder mit finster schauenden Königen an. Dazu die personal Schreibmaschine, das personal Bett und nicht zu vergessen... der personal Ventilator. Vom personal Jesus keine Spur. Bei den nächsten Räumen wird wenigstens die Aussicht besser. Stevie entdeckt, dass die Thronfolge lückenlos ist, wer hätte das gedacht. Nach dem Museum direkt weiter zum Mittagessen. Quasi am Marienplatz Kathmandus. Preise doppelt so hoch wie Tags zuvor, dauert wieder ewig. Wir entschließen uns den Tag auf Grund des Regens als Gammeltag zu deklarieren. Beim Rückweg zum Hotel kaufen wir eben schnell sieben Handtaschen. Dann geht's von Unterstellmöglichkeit zu Unterstellmöglichkeit und wir erfahren, dass die Gastronomie in Nepal streikt. Ein Cafe hat trotzdem offen und bei einer Runde Kniffel vergeht die Zeit. Nahtloser Übergang zum Abendessen. Mit viel diplomatischem Geschick lenkt uns Stevie zum Pizzaessen. Lecker, bei tollem Ambiente. Katrin verabschiedet sich und der Rest nimmt im Steak-House noch einen Schlummertrunk zu sich, ehe auch dieser schlafen geht.



0 Kommentare
Kommentar schreiben