Blogeinträge (Dunen)
Wir vereinbaren Pferdereiten zu einem unbekannten Preis
Aufstehn um halb Acht, verzweifelter Versuch den Ofen mit feuchtem Holz anzuschüren. Eine Kerze und zwei Feuerzeuge später haben wir es doch noch hinbekommen. Wir verlassen das triste Tal bei ebenso tristem Wetter. Auf dem Weg nach Karakorum sehen wir die erste Teerstraße mit Leitplanken seit neun Tagen. Da wir früh ankommen entschließen wir uns zuerst das größte Kloster Erdenezu zu besichtigen, von dessen Ausmaß wir etwas enttäuscht sind: Nur wenige Gebäude, teilweise in schlechtem Zustand. Gutes Mittagessen im Restaurant – als Nachtisch gibt's zwei Teller Pommes. Bei Regen fahren wir zum Aussichtspunkt mit dem Schildkrötenfelsen und beschließen noch 50 (80) km bis zu den „Dünen im Grünen“ weiter zu fahren. Auf dem Weg begegnen wir Unmengen von Fröschen und erreichen unsere bisher schönste und größte Jurte. Zusätzlich gab's einen tollen Regenbogen und der von uns geprägte Begriff der Griffbereit-Tüte muss auch mal festgehalten werden. Am Abend bekommen wir Besuch von einem älteren Mann, der sehr bereitwillig in Stevies Heft malt. Wir vereinbaren Pferdereiten zu einem unbekannten Preis. Gambda bekommt Deutschunterricht.
Porridge mit Ziegenjoghurt.
Tödörödööö (Knight-Rider). Es ist 5:30 Uhr. Guter Zeitpunkt um aufzustehen. Alle haben gut geschlafen, bis auf Flo. Der musste uns vor dem wilden Tier beschützen. Noch zwei Minuten Schlummern, sodass Flo denkt, wir stehen nicht auf und dann anziehen. Ab durch die Dünen, ohne Frühstück. Evy leidet. So anstrengend. Stevie sagt: „Beiß einmal die Zähne zusammen. Reiß dich zam!“ Es lohnte sich. Wir genießen die tolle Aussicht. Sonnenaufgang. Frühstück. Porridge mit Ziegenjoghurt. Und Eier! Nur ein Verlustei. Bergstrecke. Der Fahrer verdient sich sein Trinkgeld. Stevie entdeckt bei einem Pinkelgang / beim Bieseln lauter Bergkristalle. Auf der Fahrt durch den Canyon gibt die hintere Sitzbank komplett den Geist auf. Ab jetzt müssen immer zwei Leute gegen die Fahrtrichtung Platz nehmen, was im hügeligen Gelände nicht immer angenehm ist. Am Ende des Canyons stehen wir auf einmal vor schneebedeckten Bergen. Die Aussicht ist erneut atemberaubend. Mittagessen in Bogd dauert ewig und war identisch zu gestern. Nachmittags geht's flacher zu, durch Matsch, vorbei an steckengebliebenen LKWs. Unser Nachtlager schlagen wir neben einer Jurte auf, von deren Bewohnern wir ab sofort mit hartem Ziegenkäse versorgt werden – nicht jedermans Geschmack. Nach einer weiteren Lektion Mongolisch gehen wir gewohnt früh ins Bett und genießen eine ruhige Nacht. TODO: Öl ausgelaufen.
Es tropft und trieft überall
Nach einer wirklichen Horrornacht geht's mitm Regenponcho auf's „Klo“. Und Stevie findet seinen Rucksack offen neben dem Bus. Fast alles ist pitschnass. Ohne Frühstück fahren wir los. Davor noch schnell die nassen Zelte ins Auto geworfen. Es tropft und trieft überall. Von der Busdecke genauso wie Stevies Klamotten und wir. Gebügelt wird mit Flos Siggflasche. Langsam tauen wir auf. Aber trotzdem wird die Landschaft kaum gewürdigt. Der Fahrer überredet uns zu einer Nacht im Gercamp, das wir angeblich um 21 Uhr erreichen. Tatsächlich sind wir aber schon kurz vor 3 da. Macht nix, ein bisschen ausruhen schadet nicht, außerdem kostet eine Übernachtung nur 5000T. Wir kochen ausgiebig und genießen den halben freien Tag. Katrin und Evy schlafen / lesen und Stefan und Flo steigen die Dünen hinauf. Ausgiebiger Kamelgesang. Bei der Rückkehr sind die Beiden so begeistert, dass wir beschließen am nächsten Morgen um halb sechs aufzustehen. Die Hot & Spicy Sauce war wirklich hot & spicy. Learning Mongolian Lesson 2. Schlafen.